LU04g - Cloudspeicher

Das Speichern von Daten in einer kommerziellen Cloud ist günstig, einfach einzurichten und bequem in der Verwendung. Wenn ich zusätzlich ein Programm zum Synchronisieren der Daten einsetze, werden meine Daten in Echtzeit zwischen meinem PC und der Cloud synchronisiert. Auf den ersten Blick scheint ein Cloudspeicher ein idealer Ersatz für mein Backup zu sein.

Es gibt aber einige Aspekte, weshalb Cloud nicht gleich Backup ist. Als fiktives Beispiel nehme ich an, dass ich beim Anbieter OneCloudDrive ein Konto habe. Meine Daten werden automatisch synchronisiert.

Als Privatperson habe ich keinerlei Kontrolle darüber, wo meine Daten gespeichert werden. Das kann ein Datencenter in Europa, den USA, China oder sonstwo auf der Welt sein. Sobald mein Cloudspeicher auch Personendaten (z.B. Bilder) enthält, ist aber ein Export in andere Länder problematisch.

Ich muss mich informieren, ob OneCloudDrive nur die aktuellste Version meiner Dateien speichert oder ob es auch Backups von früheren Versionen gibt. Besonders bei Dateien die sich häufig ändern, will ich mehrere ältere Versionen sichern. Das betrifft z.B. Sourcecode an dem ich arbeite, Datenbanken, …

Welche Garantien habe ich, dass ich im Bedarfsfall wirklich auf die Daten zugreifen kann? Vielleicht geht der Anbieter Konkurs und meine vermeintliche Datensicherung ist plötzlich verschwunden.

Übrigens: Wenn Sie Ihre Ausbildung beenden oder abbrechen, verlieren Sie den Zugriff auf alle Daten, die Sie auf OneDrive mit Ihrem BZZ-Konto gespeichert haben.

Ein privater Cloudspeicher wird von einer Organisation oder Firma für den eigenen Gebrauch betrieben. Ein solcher Speicher bietet die volle Kontrolle über alle Aspekte und kann als Teil einer Backupstrategie genutzt werden. Allerdings ist die Anschaffung der Hardware und der Betrieb sehr aufwändig.

Marcel Suter